[●REC] (2007)

Jaume Balagueros & Paco Plazas Horrorfilm REC handelt von der TV Reporterin Angela Videl (Manuela Valesco) und ihrem Kameramann Pablo. Sie sollen für die Sendung "Während sie schlafen" eine Reportage über die Arbeit der spanischen Feuerwehr drehen. Was am Anfang noch lustig und gelassen wirkt, steigert sich stetig zu einer richtigen Bedrohung, als sie zu einem Notruf eilen in einem Wohnhaus, in dem eine alte Dame wie von der Tarantel gestochen herumschreien soll und die Beteiligten nach dem Aufbrechen der Tür feststellen müssen, dass sie es hier nicht mit einem Menschen, sondern mit einer beißwütigen Bestie zu tun haben, die sich nicht bändigen lässt. Als bei der Aktion ein Polizist und ein Feuerwehrmann schwer verletzt werden, überlässt die Polizei allesamt im Gebäude ihrem Schicksal und riegelt alles hermetisch ab, weil der Verdacht besteht, dass ein Virus sich wie ein Lauffeuer verbreitet und jeder, der mit ihm in Kontakt gekommen ist, zu Zombies mutieren lässt, die nur aus einem Impuls handeln, und zwar um zu töten.

REC ist so professionell inszeniert worden (mal abgesehen von dem etwas langatmigen Anfang des Films), dass man wirklich glaubt, in einem realen Szenario als Zuschauer gefangen zu sein.
Was bei Blair Witch Project schon funktioniert hat, ist bei REC zu absoluter Perfektion ausgearbeitet worden. Die aufgenommenen Bilder des Kameramanns sind verwackelt, lassen oftmals nur Umrisse von Personen erkennen, sind unscharf oder weisen sekündige Tonaussetzer auf, die aber allesamt beabsichtigt sind. Man hört röchelndes Atmen, ohne zu wissen, wo es her kommt, man zuckt zusammen, wenn eine dieser Kreaturen urplötzlich und ohne Vorwarnung auf den Fokus der Kamera draufstürzt.

Die schauspielerische Leistung ist grandios und sehr authentisch. Da wundert es einem nicht, dass sogar die Schauspieler selber von Angst und Panik ergriffen wurden.

Die Zombies wirken allesamt sehr furchteinflößend und morbide, die Schreie gehen einem durch Mark und Bein. Es fließt Blut und das nicht zu knapp und egal zu welchem Moment ist man als Zuschauer wie gelähmt von der Vorstellung, dass man es entweder mit der Wirklichkeit oder der Fiktion zu tun hat. Man wird es nach einer Weile nicht mehr so recht unterscheiden können was echt ist und was nicht, weil der Film vom Anfang bis zum bitteren Ende einen durchweg erschreckenden Eindruck hinterlässt.

Fazit: Jenseits aller SAW und Hostel Pfade ist REC ein absoluter Geheimtipp was den Grusel und Angstfaktor angeht und einem nach dem ersten Anschauen nicht mehr so schnell loslassen wird. Wegen der fehlenden näheren Einleitung über die Charaktere und dem unnötig in die Länge gezogenen Anfang, den aber der Rest des Films eindeutig wieder wett gemacht hat, gibts von mir trotzdem doch sehr gut verdiente 9/10 Punkte.